Südafrika – Safari, Wandern und City Trip

Diese Reise war meine erste nach Afrika und ich komme auf jeden Fall wieder, denn speziell Südafrika hat so viel mehr zu bieten, als ich mir selbst vorstellen konnte. Wir haben für unseren Trip 3 Wochen eingeplant und haben unsere Reise in 3 Teile unterteilt:

  • Safari im Madikwe Nationalpark
  • 4 Tages Wanderung in den Drakensbergen
  • City Trip nach Kapstadt

Safari im Madikwe Nationalpark

Gelandet sind wir in Johannesburg, dort haben wir uns direkt am Flughafen ein Auto gemietet (es macht Sinn, wenn ihr euch hier für einen SUV oder ein größeres Auto entscheidet, wenn ihr in einen der Nationalparks fährt) und sind direkt losgefahren in den Madikwe Nationalpark. Wir waren etwa 4,5 Stunden unterwegs und es war Anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, dass Menschen auf den Highways spazieren gehen und man hat sich in manchen Orten abseits vom Highway nicht ganz so wohl gefühlt, aber das war irgendwie auch klar, denn von allen Seiten haben wir gehört, dass es überall so gefährlich ist. Naja wir hatten keine gefährliche Situation unterwegs, aber wir sind auch nirgendwo stehen geblieben. Die Fahrt bis hin zum Eingang des Nationalparks hat sich sehr gezogen, aber wir haben auch nicht wirklich viel geschlafen im Flugzeug. Ab dem Moment wo wir in den Nationalpark gefahen sind wurde dann alles spannend, die erste Gazelle, der erste Elefant direkt neben dem Weg, da war die Müdigkeit ziemlich schnell verflogen. Bis hin zur Etali Safari Lodge sind wir etwa eine Stunde gefahren, haben schnell was gegessen und sind ins Bett gefallen.

Im Madikwe Nationalpark ist es nicht erlaubt mit den eigenen PKWs eine Safari Tour zu machen und im Nachhinein würde ich das auch garnicht wollen, denn in den offenen Safari Autos und mit 2 Guides pro Fahrzeug sieht man Tiere, die man niemals selbst gesehen hätte. Ein weiterer Pluspunkt am Madikwe Nationapark war für mich, dass immer nur 3 Fahrzeuge in der Nähe von den Tieren stehen durften, mittels Funk wurde sich dann abgesprochen wer als nächstes kommt- so gibt es keinen Fahrzeugstau und die Tiere werden nicht so extrem gestört. Nagut wie wir mitbekommen haben, sind die Fahrzeuge den Tieren komplett egal, über die Jahre hinweg haben sie sich an die Geräusche gewöhnt.

Wir waren 4 Nächte in der Etali Safari Lodge und das war für uns ausreichend, da wir pro Tag an 2 Game Drives (6 Uhr und 16 Uhr) teiltenommen haben. Jede Tour hat zwischen 3 und 4 Stunden gedauert und es wurde immer ein Kaffeestop am Vormittag sowie ein Gin Tonic/ Wein Päuschen am Abend gemacht, einfach ein abosluter Traum. Zwischen den Touren waren wir in der Lodge Essen, haben Sport gemacht oder haben auf der Terrasse am eigenem Pool gechillt und haben den Elefanten am Wasserloch zugeschaut.

Das Essen in der Lodge war absolut next Level und ich habe selten ein so höfliches und zuvorkommendes Personal erlebt.

Dadurch dass der Winter in Südafrika vor der Tür stand war es in der Früh und am Abend schon sehr frisch, also eine dicke Jacke war ein absolutes muss. Während des Tages war es dann oft ziemlich warm und wir konnten immer ein paar Sonnenstunden auf der Terrasse genießen.

Ich hätte ewig dort sein können und Tag für Tag der unglaublichen Tierwelt im Nationalpark zuschauen können, der Abschied fiel mir garnicht so leicht, da dieser Ort eine absolute Oase der Entspannung war. Falls ihr einmal an einer Safari teinehmt, vergesst nicht dem Personal Trinkgeld zu geben, denn meistens verdienen die nur sehr wenig und leben hauptsächlich vom Trinkgeld.

Am 5. Tag ging die Reise dann weiter Richtung Drakensberge, wir haben 2 Stopps unterwegs gemacht, um nicht so ewig im Auto zu sitzen. Der erste Stop war 1 Stunde von Johannesburg entfernt in einem abgesperrtem Wohnblock wo man sich ein bisschen wie ein gefangenes Kaninchen im Zoo fühlt. Der zweite Stop war in der Amphitheatre Backbackers Lodge, ein sehr schräger aber interessanter Ort mit Whirlpool neben der Bar und einer Saua vor der Toilette. Aber alle dort waren super freundlich und das Essen war auch top. Wir hatten ein super kleines Zimmer, das für knapp 60 Euro nicht ganz so billig war für eine Backpacker Lodge.

4 Tages Wanderung in den Drakensbergen

In der Früh trafen wir in Mweni unseren Guide Patrick sowie Anton, einen Local, der uns etwas vom Gepäck abgenommen hat und gleich danach ging es auch schon los.

Tag 1: Wir starteten unsere Tour ein paar Kilometer vom Dorf entfernt, wo uns jemand auf der Ladefläche vom Auto mitgenommen hat. Für uns ging es dann zu Fuß für etwa 10 Kilometer hinein in das Tal richtung Fangs Pass. Die Wege waren teilweise nicht vorhanden, deshalb hat es relativ lange gedauert, bis wir an unserem Schlafplatz waren. Ich bin so froh, dass wir diese Wanderun im Afrikanischem Winter gemacht haben, ich könnte mir nicht vorstellen hier im Sommer zu wandern. Die Sonne ging zu dieser Zeit gegen 17:30 Uhr unter und erst um 06:50 auf- also viel Zeit im Zelt, aber irgendwie vergeht die Zeit dann eh immer ganz schnell.

Tag 2: Nach einem kurzen Frühstück ging es für uns los durch das wildeste Gebüsch und gefühlt eine halbe Ewigkeit lang durch ein Bachbett hindurch- das hat ewig gedauert und war der mühsamste Teil der Wanderung. Danach ging es steil hinauf zum Fangs Pass– wo wir viel zu früh waren, nämlich schon um 13:00 Uhr. Wir haben gemütlich unsere Zelte aufgebaut, haben die Gegend etwas erkundet, ein Nickerchen gemacht und zu Abend gegessen. Hier kann ich absolut Dehydrierte Nahrung (wir hatten die von Trek’n Eat dabei) empfehlen, da die wenig Platz brauchen und auch super leicht sind. Einfach heißes Wasser hinein (ein Gaskocher muss für mich unbedingt beim Trekking dabei sein), ein paar Minuten warten und fertig ist das Essen- und es schmeckt echt super lecker!

Tag 3: Die Nacht war kälter als erwartet und auf 3.000 Höhenmetern schlafe ich auch nie wirklich gut. Das komplette Zelt war mit Frost umhüllt und ich hab relativ lange gebraucht um mich aus dem Zelt zu kommen. Wir wanderten in der früh herum um ein paar Fotos zu machen und gegen 9 Uhr gings los richtung nächster Schlafplatz- etwa 15 Kilometer entfernt, aber mit kaum Höhenzunahme. Also total entspannt, aber auch irgendwie eintönig, weil die Berge oben komplett flach waren. Unterwegs trafen wir ein paar Paviane und einen Menschen. Also nicht wirklich viel los da oben. Herrlich! Unterwegs haben wir ein paar Zwischenstopps gemacht um Fotos zu machen und die Gegend noch ein bisschen erkundet. Was wirklich parktisch war: Es gibt überall Wasser auf den Bergen! Unter Tags haben wir immer ein paar Snacks gegessen: Bananen, Riegel, getrocknete Früchte- aber wir haben alles eher knapp geplant, super satt waren wir in den 4 Tagen nie, haha. Dafür haben wir uns täglich auf unser dehydriertes, warmes Abendessen gefreut.

Tag 4: Zum Sonnenaufgang spazierten wir ein paar Höhenmeter hinauf auf einen Hügel, um eine bessere Aussicht zu bekommen. Es war unglaublich- die Vögel segelten im Sonnenaufgang am Fels entlang und die absolute Stille machte den Moment unvergesslich. Zurück beim Zelt gab es ein letztes Outdoor Frühstück: Für mich einen Kaffee, für Tom Porrige- wie jeden Tag. Danach ging es an diesem Tag nur noch bergab wieder zurück nach mNweni. Einen kurzen Stop machten wir noch in der legendärsten Bar meines Lebes, eine absolute Bruchbude, für uns wär es niemals als Bar zu erkennen gewesen, aber absolut geil nach der Wanderung ein kaltes Cola und ein Bierchen zu trinken.

Zurück im Cultutral Hiking Center in mNweni genossen wir noch ein bisschen die Gegend, waren in einem kleinen Shop und versuchten nochmal so viele Eindrücke wie möglich aufzusaugen bevor es wieder zurück ging in die Backpackers Lodge für eine Nacht.

Nach einer Dusche und einem leckeren Abendessen in der Lodge ging es ziemlich früh ins Bett und der nächste Tag startete total enstpannt. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Durban, etwa 3 Stunden bis dorthin, wo wir erstmal einen Kulturschock bekahmen, da ich wegen einer Nagelfeile in das Shoppingcenter gegenüber vom Hotel wollte und vom Bergdorf ohne Strom und fließend Wasser in ein absolut überfülltes Shoppingcenter zu gehen war eine katastrophale Entscheidung. V I E L zu viel e Menschen auf einem Haufen. Send help! Abendessen gabs im Hotel (Protea Hotel Fire & Ice!) und es war absolut lecker!

Kapstadt

Von Durban aus flogen wir dann weiter nach Kapstadt, landeten dort um 10:00 Uhr, fuhren schnell zu unserem AirBnB in Camps Bay, zogen uns um und schon standen wir in unseren Laufschuhen an der Promenade, ready für den Wings4Life run. Tom hatte während und vor allem nach dem Lauf etwas weniger Freude, aber ich war dafür super happy. haha. Den restlichen Tag machten wir es uns im Apartment gemütlich und holten etwas Schlaf nach.

Was wir sonst so gemacht haben in Kapstadt hab ich euch hier aufgelistet, so ist das alles etwas übersichtlicher:

  • Sunrise Wanderung zum Lionshead: Also wer es ruhig will ist hier falsch, es gibt keinen Tag an dem hier nicht massig an Touris hinauflaufen. Aber ok, es ist eine mini Wanderung und der Ausblick ist echt mega!
  • Wanderung von Camps Bay auf den Tafelberg über die Kastelspoort-Schlucht: Hier war absolut nichts los, einfach herrlich und der Weg hinauf ist extrem schön. Man geht hier ca eine Stunde lang hoch. Wir sind hier sogar zwei Mal hoch, weil es so schön war!
  • Waterfront: Hier ist es total nett um etwas herumzuspazieren, sich die kleinen Stände anzuschauen, ein paar Straßenmusikern zuzuhören oder etwas zu Shoppen. Total nett, sollte Man gesehen haben.
  • Botanischer Garten in Kirstenbosch: Lieb sowas! Ein perfekter Ausflug um etwas durch die Gegend zu spazieren und die Natur zu genießen.
  • Boulders Beach Pinguine schauen: Ok, hier sind wir einmal richtig in die Touri Falle getappt. Wir haben dort geparkt und sind allen Menschen nachgegangen direkt hin zu einem Tor, wo man bezahlen musste, um auf einen Steg zu spazieren, der 200 Meter lang war, um dort die Pinguine zu beobachten. Wir sind danach wieder raus und weiter spaziert und sind dann drauf gekommen, dass die Pinguine auch außerhalb von diesem Steg überall liegen und man die auch von überall gesehen hat.
  • Whale Watching Hermanus: Spoiler altert- wir haben keine Wale gesehen. Scheinbar sollte das einer der besten Spots Weltweit sein um Wale von Land aus zu beobachten, aber scheinbar ist Mai nicht die beste Zeit dafür. Nichts desto trotz war der Ausflug super, weil der Ort total nett ist und das Essen war der Hammer.
  • Kogelbay: Ein absolut traumhaft schöner Strand mit einer unglaublichen Bergkulisse im Hintergrund.
  • Muizenberg: Das Surferparadies. Wir sind am Strand entlang spaziert und waren dort im Ort was Essen im Tortuga Loca, ein Mexikanisches Restaurant mit super leckerem Essen.

Kapstadt war super interessant und auf jeden Fall einen Besuch wert, jedoch waren wir froh, dass wir unseren Aufenthalt dort auf 8 Tage (anstatt 10) verkürzt haben, da wir einen super Eindruck der Stadt bekommen haben und es für uns absolut ausreichend war.

Das Highlight des Urlaubes war auf jeden Fall die Safari für mich, weil ich noch nie solche wilden Tiere so nah gesehen habe und auch das ganze drumherum einfach neu und spannend war.

Zuletzt noch ein wichtiger Teil, der nachdem auch oft gefragt wurde. Wie gefährlich ist es in Südafrika? Pauschal kann man das nicht sagen, denn in den Drakensbergen habe ich mich extrem wohl und sicher gefühlt, wir haben das Auto für die 4 Tage mit Laptop und Wertsachen stehen lassen und hatten kein ungutes Gefühl. Am Weg von der Safari in Richtung Johannesburg waren ein paar Dörfer in denen ich mir gewünscht hätte keinen Platten zu haben, denn die Menschen dort hatten ganz andere Vibes. In Kapstadt hatten wir keine ungute Situation und fühlten uns eigentlich immer sicher. Wir sind aber auch selten am Abend unterwegs gewesen und wenn, dann nur in besseren Vierteln. Ok Toms Badehose wurde gestohlen, nachdem wir sie für ein paar Minuten vor unserem AirBnB aufs Auto gelegt haben zum trocknen, aber das war dann auch schon alles an Kriminalität, die wir mitbekommen haben.

So, ich hoffe ich konnte euch für eure nächste Planung einen bessere Überblick über das Land geben. Wenn was fehlt- schreibt es mir gerne in die Kommentare oder schreibt mir auf info@info@dieannamaria.at

Adios

Anna

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