Madeira

Diese Insel im Atlantik ist das Paradies zum Wandern und ist so vielfältig in allen Ecken der Insel. Das ganze Jahr über ist das Klima etwa gleichbleibend warm und hält sich um die 20 Grad. Was beeindrucken ist, dass die Insel im Süden trockener und wärmer ist und im Norden findet man hier öfter ein bewölktes und eher regnerisches Klima.

Die beste Reisezeit für Madeira ist April- Oktober, wobei der Frühling noch etwas schöner ist, da die Insel ja auch als Blumeninsel bekannt ist und zu dieser Zeit blüht alles noch etwas mehr.

Was ich euch unbedingt empfehlen kann ist euch ein Auto zu mieten, ansonsten wird es mühsam die Insel zu erkunden. Mit einem Moped ist das natürlich auch alles machbar, wir waren für maximal 1,5 Stunden im Auto unterwegs und die Natur dort ist so schön, da hat man auch mit dem Moped immer genug zu schauen. Die Insel hat unzählige Tunnel, die die Insel quasi durchlöchern. Diese sind mit dem Moped natürlich nicht ganz so angenehm zu durchfahren, aber man kann diese natürlich auch umfahren.

Wir haben im Savoy Saccharum Resort & Spa in Calheta übernachtet, das Hotel ist direkt am Atlantik mit eigenem Zugang zum Meer und wir waren echt super zufrieden, auch wenn wir die Angebote im Hotel sowie die Pools, Bars und Spa Behandlungen nicht verwendet haben. Das Frühstück war lecker und es gab nichts, was uns fehlte. Ok, doch… Tom liebt seinen Porridge! Aber wir hatten im Zimmer eine kleine Küche und somit hat Tom dann auch seinen Porridge bekommen.

Was in Madeira einfach Traumhaft ist sind die Wanderung entlang der Wasserläufe (Levada) und entlang des Gebirges, das sich quer durch die Insel zieht. Ich hab euch hier unsere Wanderungen aufgelistet, so bekommt ihr direkt eine bessere Übersicht. Zu Beachten ist auf jeden Fall, dass es in den Bergen echt kalt werden kann und das Wetter hier extrem schnell wechseln kann. Aus diesem Grund solltet ihr immer etwas dickes zum Überziehen, ich würde euch eine Daunenjacke empfehlen, mitnehmen.

Wanderungen

Das Wandern in Madeira ist sehr abwechslungsreich, man hat Routen die sich anfühlen als wäre man im Dschungel aber auch Wanderungen, die in trockenen Gebieten liegen. Mein absoluter Tipp generell für Wanderungen in unbekannten Regionen ist die Alpenvereinaktiv App- hier sind fast alle Wege eingezeichnet und es hat uns schon oft weitergeholfen, wenn wir nicht mehr genau wussten wohin es geht und wo der nächste Weg abzweigt. Was ich euch auch noch unbedingt empfehle, falls ihr nicht mit den Massen wandern wollt: Startet früh, denn gegen 10 Uhr kommen immer massenweise Menschen aus allen Ecken.

  • Pico do Ariero (Funchal) auf Grund der leichten Erreichbarkeit (man kann mit dem Auto quasi bis zum Gipfel fahren) ist dieser Berg der am Meisten besuchte in Madeira. In der Früh kann man hier sehr oft mit einem Hochnebel rechnen, wirklich schön, aber nicht der optimale Ort, wenn ihr in Ruhe einen Sonnenaufgang betrachten wollt. Von hier könnten ihr in etwa 2,5 Stunden weiter wandern zum …
  • Pico Ruivo, der eine atemberaubende Aussichtsplattform hat. Alternativ könnt ihr auch von der Achada do Teixeira loswandern- so seid ihr etwa eine Stunde unterwegs.
  • Ponta de São Jorge bei dieser Wanderung startet man mit dem Downhill, es geht an den Klippen entlang hinunter bis etwa 50 Meter über dem Meer. Der letzte Teil der Wanderung war nicht mehr zu bewältigen, da die Brücken eingestürzt waren und das alles nicht mehr so sicher ausgeschaut hat. Aber ein extrem schöner Weg mit einer träumerischen Kulisse über dem Meer.
  • Laurisilva, der Lorbeerwald von Madeira in Fanal. Wir hatten das Glück diesen mystischen Wald im Nebel erleben zu dürfen. Am besten parkt ihr in Fanal und wandert einfach durch die Gegend. Aber Achtung, falls der Nebel sehr stark ist solltet ihr immer euren Ausgangspunkt im Handy speichern, sodass ihr wieder zurück findet
  • Pico do Furado– Ihr startet hier in Caniçal und wandert entlang der Halbinsel immer etwas bergauf und bergab bis ans Ende der Insel. Speziell hier: startet früh!!
  • Levada Wanderung Calheta – gestartet sind wir gegenüber der Fatima Kapelle, entlang der Levada do Alecrim- zur Lagoa do Lajeando – Pico Fernandez – weiter zum Levada de 25 Fontes Weg – Rabacal und wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Strände & Things to do

Dadurch, dass unser Fokus beim Wandern und Natur erkunden lag, haben wir sonst garnicht so viel gemacht. Einen Tag haben wir es geschafft einmal nichts zu tun (ok ich hatte eine leichte Blasenentzündung und wir sind quasi dazu gezwungen worden) aber ansonsten waren wir fast immer unterwegs in den Bergen und ab und zu an netten Orten, die ich euch hier zeige:

  • Schwarzer Strand in Seixal: einer der schönsten (aber sehr kleinen) Strände die ich bis jetzt gesehen hab. Der Strand ist wirklich komplett Schwarz und der Kontrast zu den grünen Bergen im Hintergrund und dem Meer ist einzigartig. Wir waren hier bereits um 8 Uhr in der früh und hatten das Glück, dass wir komplett alleine dort waren.
  • Piscinas Naturais Velhas: Schwimmen zwischen natürlichem Vulkangestein. Ein total schöner Ort, man könnte hier auch schwimmen gehen, jedoch war uns zu viel los. Trotzdem ein Place to see finde ich.
  • Ribeira da Janela: Die bekannten Massiven Felsen ein paar hundert Meter vor dem schwarzen Steinstrand sind ein sehr bekanntes Motiv auf Madeira. Hier zu sitzen und dem Meer zu lauschen war einfach herrlich.
  • Whale watching: Das hat sich relativ zufällig ergebe, da wir am Hafen von Calheta bei der Whale watching company On Tales vorbeigelaufen sind und uns dann eine private Whale Watching Tour gegönnt haben. Tja… mit Whale Watching haben wir wohl kein Glück. Wir haben ungelogen nichtmal einen Fisch gesehen, aber scheinbar einen super seltenen Vogel. Unser Staunen hielt sich in Grenzen haha. Aber die Tour war ein Traum, wir haben extrem viel über die Insel gelernt und hatten eine herrliche private Bootsfahrt mit einzigartigem Blick auf die Insel.
  • Traditionelle Hütten in Santana: Die traditionellen Hütten werden heute nicht mehr bewohnt, waren aber früher eine typische Behausung der Madeirer. Es sind ein paar Shops in den Hütten und die Gegend drum herum ist ganz nett.

Essen in Madeira

Als Vegetarier (oder zumindest Menschen, die so gut wie nie Fleisch essen) ist es gar nicht so einfach, in Madeira etwas Gutes zu finden, da das traditionelle Essen aus Fisch, Fleisch und einer Beilage besteht. Unser größter Fail war in einem traditionellen Restaurant nur Beilagen zu bestellen- niemand hat uns gesagt, dass eine Beilage eine halbe Familie satt machen würde. Als wir komplett voll waren hat es so ausgeschaut, als hätten wir noch gar nicht mit dem Essen angefangen. Carbs on Carbs on Carbs!

Wir haben ein paar Mal auch im Hotel etwas gegessen oder uns auch Roomservice bestellt, wenn wir nach einer Sonnenuntergangstour erst spät und müde im Hotel angekommen sind. Ich würde sagen, das essen in Hotel war ok. Hat uns jetzt nicht total vom Hocker gehauen, aber wir waren zufrieden.

Hier auf jeden Fall ein paar Restaurants, die ich euch empfehlen kann:

  • Restaurante o Forno in Calheta. Eines der einzigen Restaurants die wir gefunden haben, die auch vegetarische oder sogar vegane Alternativen angeboten haben. Sauuu lecker!
  • Manifattura di gelato in Calheta. In Portugal zu einem Italiener gehen.. I know! Aber wir waren ganze 3 Mal da, weil das Essen einfach der absolute Hammer war!
  • Basmati Indisch- Nepalesisches Restaurant in Funchal, auch wenn die Location uns vorerst abgeschreckt hat- das Essen war top und das Personal super freundlich.
  • Portaliano in Funchal, oh wow, schon wieder ein Italiener.. aber alter Schwede was für ein leckeres Essen!!

In Madeira werdet ihr auf jeden Fall eine unvergessliche und abwechslungsreiche Zeit verbringen, mit einer unbeschreiblich schönen Natur und atemberaubenden Stränden. Nur eines kann ich euch nicht empfehlen: Rennradfahren in Madeira. Wir wollten eigentlich Rennräder ausleihen und die Insel am Rad erkunden aber die Straßen sind ich einem wilden Zustand und zustäzlich waren die Menschen in Madeira auch sehr lustig und haben einfach gerade hoch den Berg die Straßen gebaut. Also BRUTAL steil.

Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Hilfreiche Tipps weitergeben, schreibt mir gerne, falls es noch offene Fragen gibt.

Anna

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